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Ehemalige Sozialbauprojekte Mit der Politik des New Deal während der Wirtschaftskrise der 1930er und 40er Jahre war New Orleans unter den ersten Städten, in denen Sozialwohnungen gebaut wurden. Im Jahr 1941 gab es in der noch segregierten Stadt sechs Sozialbauprojekte: zwei für weiße und vier für schwarze Mieter:innen. Aufgrund von Einsparungen an der sozialen Unterstützung der Mieter:innen und dem Wegzug weißer Bewohner:innen, wandelten sich die Projekte in Orte der Armut, die mitunter hohe Kriminalitätsraten aufwiesen. Zu Beginn der 1990er Jahre gab es von Washington unterstütze politische Ideen, die Projekte des sozialen Wohnungsbaus zu eliminieren, die inzwischen teilweise Slums ähnelten. Die Bewohner:innen, die oftmals enge soziale Bindungen in der Nachbarschaft hatten und sich zu Hause fühlten, protestierten gegen die Pläne der Regierung. |
Da die meisten Sozialbauprojekte in zentralen Stadtteilen liegen, hatten
Investoren sie schon länger als Verschwendung wertvollen Baulands betrachtet
und warben für deren Abschaffung. Nach Hurrikan Katrina wurden die Projekte
geschlossen, teilweise abgerissen und neu gebaut und für Bewohner:innen mit
unterschiedlichen Einkommen geöffnet. Es entstanden sowohl Miet-, als auch
Eigentumswohnungen – mit nur wenigen Einheiten mit Sozialbindung.
Als Resultat wurden die Nachbarschaften zerstreut und viele ehemalige Bewohner:innen hatten keine Möglichkeit, zurückzukommen. Der Neubau wurde häufig in Public-Private-Partnerships realisiert: öffentlich gefördert, privatwirtschaftlich entwickelt und in Privateigentum. |
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