Die Arbeit Code Orange wurde im März/April 2003 in Washington DC
und New York fotografiert und beschäftigt sich mit Fragen von Sicherheitswahn und Überwachung.
Der Ansatz ist dokumentarisch, versucht jedoch nicht, ein objektives Bild zu zeigen. Vielmehr wird
in den Fotografien eine Atmosphäre von Verdacht und Überwachung erzeugt. Scheinbar
belanglose Szenen werden mit Bedeutung aufgeladen.
Die Fotografien vermitteln eine Ambivalenz, die die BetrachterInnen über das Geschehen im Unklaren
lässt. Eine solche beobachtende Bildsprache wird auch in Filmen häufig verwendet.
Die Arbeit verweist auf die Mehrdeutigkeit von staatlicher Überwachung und Kontrolle, die
terroristische Anschläge oder Straftaten kaum verhindern können und Fragen der Privatsphäre
aufwerfen.
* Der Begriff Code Orange verweist auf das US-amerikanische System des Bedrohungsgrades durch terroristische Anschläge. Orange ist der Grad für ein hohes Anschlagsrisiko und damit die zweithöchste Stufe auf der 5stufigen Skala. Das Ministerium für Heimatschutz entscheidet über die aktuelle Gefährdung, jedem Level entsprechend werden Schutzmaßnahmen eingeleitet. Kurz vor Beginn des Golfkrieges im Frühjahr 2003 wurde der Bedrohungsgrad auf Orange erhöht. |